über Secret of ManaDas 2D-SNES-Spiel Secret of Mana – wie der Name ausdrückt: das 'Geheimnis von Mana', des Landes 'Mana' – ist das zweite Spiel der Seiken Densetsu Reihe und als WiiWare-Spiel zu haben. Im Mittelpunkt steht ein Schwert, das von allen Menschen auf der (fiktiven) Welt respektvoll, hochwertig und vor allem heilig geschätzt wird.
Die Story
Zunächst geht es um einen Jungen, der beim Spielen von einer Brücke am Wasserfall tief stürzt und anschließend kurzzeitig eine naturfreundliche Umgebung erkundet... woraufhin er ein aufleuchtendes Schwert erkennt, das in einem Stein steckt.
Er zieht es heraus und bringt somit, ohne es selbst zu wissen, Ungeheuer auf die Welt. Darum wird er nach kurzer Zeit aus seinem Heimatdorf verbannt und verpflichtet, das Böse zu beseitigen. Nach gewissem Zeitraum lernt der Junge ein Mädchen und eine Koboldin kennen, die ihn bei seiner Reise begleiten und helfen. Ziel der drei ist es, den sogenannten Manabaum vor dem Unheil zu retten.
Das gelingt nur, wenn der Manadrache, Produkt der Manakraft, mit der legendären Macht des Schwertes vernichtet wird. Diese Macht, bestehend aus 8 Mana-Samen, wurde allerdings vom teuflischen Magier Tantalus gestohlen, damit er über das Land regieren kann.
Der Junge ist der Hauptprotagonist des Spiels. Er verfügt über die gesamte Story über wenig Textausgabe, weshalb man davon ausgehen kann, dass er ein eher schüchterner Junge ist. Manchmal wird er auch als junger Mann dargestellt. Seine Heimat ist der Quelldorf.
Nach relativ kurzer Zeit lernt er ein Mädchen kennen. Auffällig ist ihr teilweise freches, zickiges, egoistisches und respektloses Verhalten gegenüber dem Jungen. Sie lebt in ein großes Schloss und ihr Vater ist König. Sie hat einen Verlobten mit dem Namen Hagen, der aber von Tantalus entführt wird. Daher schließt sie sich dem Jungen an und will ihn solange begleiten, bis sie Hagen befreit haben.
Nach weiterem Erkunden der fantastischen Welt lernen die beiden eine Koboldin kennen, die im Zwergendorf unter der Oberwelt lebt und arbeitet. In einer Aufführung gibt sie vor, eine seltene Krankheit zu haben und bittet um Spende, wobei sich später herausstellt, dass sie das Geld eigentlich für die Reise zu ihrer Heimat, das Hochland, braucht, das überschwemmt wurde.
Wie das Mädchen kann man sie als frech und auch schnell beleidigt abstempeln. Im Endeffekt begleitet sie die beiden anderen, um ins Hochland zurückzukehren.
Tantalus ist eine teuflische Kreatur mit magischen Fähigkeiten, die Hagen unter ihrer Gewalt hat. Man sieht ihn zum größten Teil des Spiels regelmäßig in menschengroße Form wieder, der die drei Freunde immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Sein wahres Aussehen zeigt er im Endkampf. Seine Position im Spiel ist vergleichbar wie mit der von Zanto aus 'The Legend of Zelda: Twilight Princess', welcher Midna unter seiner Gewalt hat, jedoch selbst einer Macht unterliegt.
Man kann den drei Hauptcharaktern (Junge, Mädchen, Koboldin) jeweils einen Namen geben, der in Zukunft bei der Textausgabe in den Sprechblasen angezeigt wird.
Das Auswahl- und Optionsmenü besteht aus vier Ringe:
a) Waffenmenü (die Waffen sind grundsätzlich typisch mittelalterlich, wie Schwert, Axt, Distanzwaffen usw.)
b) Itemmenü (heilende und nebensächlich hilfreiche Items, wie Bonbons, Honig, Fässer zum Verstecken usw.)
c) Optionsmenü (Einstellungen können vorgenommen werden, wie Design der Sprechblase, Verhalten der computergesteuerten Charakter usw.)
d) Magiemenü (Geister und ihre individuellen Fähigkeiten zum Zaubern aufrufen)
Es gibt 8 Geister, die über zauberhafte Fahigkeiten verfügen: Frosta, Rocky,
, Vesuvio, Laterna/Nocturn, Lunatic und Harzinger.
Im Laufe des Spiels werden das Mädchen und die Koboldin die Möglichkeit haben, diese Geister und ihre Attacken aufzurufen, um Gegner zu besiegen und Rätsel zu lösen. Das Mädchen hat Laterna, während die Koboldin Nocturn benutzen kann. Jeder Geist bietet drei verschiedene Zauber an, zwischen denen sich der Spieler entscheiden kann. Die des Mädchens sind defensiv, die der Koboldin offensiv ausgerichtet. Einzig Harzinger fehlt der dritte Zauber.
Über die ganze Welt gibt es 39 Endgegner (+ 2 'Hilfsgegner') und 80 Gegner. Jeder Gegner und Endgegner hat eine bestimmte Anzahl an Kraftpunkten (KP), Erfahrungspunkten (Erf.) und Magiepunkten (MP). Besiegt man einen, erhält man eine Zahl an Goldmünzen (GM), die Währung im Land Mana.
Oft begegnet man an den verschiedensten Orten einem Händler, der hilfreiche Dinge verkauft. Der sogenannte 'Wucherkater' verkauft Rüstungen und Items, kauft aber auch selbst gerne vom Spieler ein.
'Berti' schmiedet den drei Freunden ihre Waffen. Dadurch werden sie effektiver. Als Bedingung muss man Waffenorbs finden, diese vorzeigen und darauf zahlen.
Mit dem Flugdrachen 'Lufti', den der Spieler im mit der Zeit finden wird, kann man schnell durch alle möglichen Orte der Weltkarte reisen. Bevor er Lufti findet muss sich der Spieler sich an den Reiseveranstalter 'Canoni' wenden. Der hat eine Kanone die einen an eine Auswahl von Zielen bringen kann. Canonis gibt es überall verteilt.
In Siedlungen findet man Hotels zum Übernachten, die als Speicherung des Spielstands dienen.
Wer gut aufpasst, bemerkt die eine oder andere Parodie
Secret of Mana kann man bis zu dritt spielen. Für die SNES-Version gibt es einen speziellen Adapter, an dem zwei weitere Anschlüsse für zwei Controller angebracht sind, den man an eines der beiden Anschlüsse der SNES-Konsole anschließt, sodass drei Anschlüsse offen sind.
In der SNES-Version gibt es zudem ein Lösungsbuch.
Ich persönlich find das Spiel einfach nur genial. Es hat Humor, Witz und man hat nie das Gefühl, dass das Desinteresse an Fantasywelten am Interesse des Spiels selbst scheitern könnte. Die Umgebung und manche Gegner werden mit der Zeit fordernder, aber man kann weder sagen, dass es ungerecht wird, noch kann man sagen, dass mit dem Spielverlauf der Schwierigkeitsgrad steigt. Zwar haben die Endgegner immer mehr Kraftpunkte und werden zu immer mehr Zauber fähig sein, aber gleichzeitig steigt die Wirkung eigener Waffen, Zauber und Rüstung. Dabei soll Voraussetzung sein, dass der Spieler regelmäßig mit seinen Waffen und Geister trainiert und immer stärkere Rüstungen kauft.
Waffen und Geister kann man trainieren, indem man sie oft einsetzt. Nach einer gewissen Anzahl an Gegner, die erledigt worden sind, steigt der Level der Waffe oder des Geistes um 1. Dadurch werden sie effektiver, ziehen also je Einsatz dem Gegner mehr Kraftpunkte ab. Auch eigene Kraftpunkte erhöhen sich durch permanentes Training.
Die Grafik
Die Grafik überzeugt allgemein. In der Welt existieren viele farbenfrohe Details und auch Hintergründe sind lobenswert. Die Animation der Gehbewegung von anderen Menschen hätte aber flüssiger laufen können, in etwa wie die Laufbewegung der drei Hauptspieler – die der Gegner bei ihrem Versagen sind kindergerecht gehalten.
Der Stil erinnert an das SNES-Spiel 'The Legend of Zelda: A Link to the Past'. Befindet man sich erst im Spiel, fühlt man sich an Zeiten mit dem SNES zurückversetzt.
Der Sound
Sounds und Hintergrundmusik sind einfach gehalten, haben einen passenden Klang zur jeweiligen Situation und sind abwechslungsreich. Für die Kämpfe mit den Endgegnern wurde ein aggressiver Ton gewählt, was die Gefährlichkeit dieser verdeutlichen soll. Dies könnte man als Überdeckung der eigentlich zum großen Teil recht einfach besiegbaren Endgegner werten. Es existiert eine als Orchester instrumentierte Version des Intros.
Steuerung und Spielbarkeit
Mehrfachen Spaß macht es bei der Nutzung des Multiplayer-Modus. In vielen Situationen muss der Einzelspieler seine Waffe wechseln, um beispielsweise Hindernisse zu überwinden, wie Klippen überspringen oder Dickicht lichten – und weil computergesteuerten Spielern das entsprechende Reagieren, wie die geeignete Waffe oder den richtigen Geist zu verwenden, fehlt, spart es Zeit, wenn der Einzelspieler nicht manuell zwischen Junge, Mädchen oder Koboldin wechseln muss, um weiter zu kommen und stattdessen auf die Möglichkeit des Multiplayer-Modus zurückgreift.
Und sonst...
Ein Minus verzeichnet Secret of Mana bei der mangelhaften Möglichkeit, Nebenquests zu lösen.
Es handelt sich um ein sehr handlungsorientiertes Spiel, daher fehlt die Spielefreiheit fast vollständig.
Das Wiiclub Fazit
Hier soll die Gelegenheit genutzt werden, das Abenteuer jedem weiterempfehlen zu können. Es ist fantastisch gehalten und einige Details lassen ein mittelalterliches Leben der drei Retter der Welt vermuten. Es gibt aber auch gegenwärtige und futuristische Hinweise, dabei muss man aber nicht einmal Fan von Fantasy sein. Solche Klassiker und kleine Kassenschlager lohnen sich immer wieder zu spielen. Secret of Mana zählt zu meinen Favoriten und wer das noch nicht gespielt hat, verpasst wirklich etwas.
Man erlebt eine Welt, wie man sie noch nie gekannt hat. Meiner persönlichen Meinung nach machen Grafik und Akustik einen großen Teil des Spiels aus, die mich sehr überzeugt haben. Der dauerhafte Spielspaß darin deckt jeden kleinen Mangel, einzig das bereits erwähnte Wechseln der Spieler beim Einzelspielermodus hat mich zum Teil gestört. Dass Nebenquests nahezu ganz fehlen, hab ich kaum mehr bemerkt und fiel mir im Grunde erst auf, als ich es schon längst durchgespielt hatte.^^
Stärken und Schwächen
Pro
* Viele Items zur Auswahl
* Kreativ ausgearbeitete Grafik
* Multiplayer vorhanden
* Einsteigerfreundlich
* Spieleberater inklusive
Contra
* Kaum Nebenquests
* Unflüssige Animation der Gehbewegung vieler Menschen
Mo Jul 19, 2010 8:32 pm von Gast